Wassersport/31.07.2017

SUP-Trends: Inflatable Boards bringen mehr Anfänger und Einsteiger zum Stand Up Paddling

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Stand Up Paddling gibt seit einigen Jahren der Wassersport-Branche ganz neuen Schwung. SUP erreicht Surfer, Kayaker, Wassersport-Fans allgemein und ganz normale Freizeitsportler. Doch wird der SUP-Trend beispielsweise durch aufblasbare Boards (inflatable Boards) noch weiter wachsen? Oder gibt es bereits andere Trends im Wassersport?

Schwere, sperrige Bretter, ade: Inflatable Boards fürs Stand Up Paddling
Schwere, sperrige Bretter, ade: Inflatable Boards fürs Stand Up Paddling

Wird beispielsweise Fluss-Surfen mehr Menschen erreichen, oder werden Kanus ein Revival erleben? Mehrere Szene-Insider haben die Frage nach den Trends im Wassersport für ISPO.com beantwortet.

  1. Florian Brunner, Ausbilder beim Verband Deutscher Wassersport Schulen
  2. Stefan Klare, CEO von Tripstix
  3. Casey Higginbotham, Prone Paddler und Weltrekordler
  4. Darren Bush, Organisator der weltgrößten Paddel-Messe
  5. Tao Schirrmacher, mehrfacher Europameister im stationären Wellenreiten

 

 

SUP wird sich weiter entwickeln

Florian Brunner ist Ausbilder im Lehrteam des Verbandes Deutscher Wassersport Schulen und geschäftsführender Gesellschafter bei der APM Marketing GmbH, Deutschland-Importeur der Marken Starboard, Severne und Airush:

„Meine Einschätzung ist, dass sich SUP auch weiterhin sehr positiv entwickeln wird. Es kommen nach wie vor viele Einsteiger in den Sport, wobei auch die Diversifizierung immer breiter wird. Die Trends sind neben SUP-Yoga, das sportliche Paddeln für die Fitness und längere Touren paddeln.“

Stefan Klare, CEO und Ideengeber beim Start-Up Tripstix. Die Firma stellt aufblasbare Stand-Up-Paddle Boards her, die „eine echte Alternative zu Hardboards sein sollen“. Er sagt: 

„Stand-Up-Paddling stellt für viele Leute den Zugang zum Surfsport ganz allgemein dar. Surfen bzw. SUP entwickelt sich definitiv mehr und mehr von einer Trendsportart zum Breitensport.

 

Wassersport auf der ISPO MUNICH

Kanupolo live erleben: Der ISPO Water Sports Pool garantiert Action
Das Brett steil angestellt: Stand-Up-Paddling unter verschärften Bedingungen
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Kanu- oder Kajak-Fans sind im ISPO Water Sports Village bestens aufgehoben
Apnoetauchen im ISPO-Pool: Robert Woltmann (l.) und Peter Durdik (r.)
Hat sich gelohnt: Die Besucher hatten sichtlich Spaß auf der ISPO MUNICH
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Dies wird bei Zielgruppen die im Inland leben, besonders durch die Inflatables begünstigt. Große Boards, die besonders für Anfänger geeignet sind, sind durch den aufblasbaren Charakter trotzdem praktikabel.“

Familien mit Interesse am Kanusport

Casey Higginbotham, Paddle Boarder und Weltrekordler im Prone Paddling:

„Ich denke, der nächste Trend wird sein, dass mehr und mehr Leute SUP als Reisemöglichkeit nutzen, zum Beispiel für mehrtägige Trips auf Seen. Gleichzeitig glaube ich, dass es viel mehr Angebote und Rennen für Kinder im Bereich SUP geben wird.

Natürlich könnte es auch in die Richtung gehen, dass SUP in der Physiotherapie eingesetzt wird oder dass SUPs für Menschen mit Handicaps gebaut werden. Da gibt es sehr viele Möglichkeiten beim Stand Up Paddling.“

 

 

Darren Bush, Organisator der Canoecopia, der größten Paddelsport-Show der Welt und des größten Kayak Symposiums Nordamerikas:

„Wir stellen fest, dass es neben SUP mehr und mehr Interesse im Kanusport gibt. Vor allem sind viele Familien an Outdoor-Aktivitäten mit ihren Kindern interessiert. Bei vielen Sportarten wie Wandern, Radfahren und so weiter ist es für Kinder schwierig, mit ihren Eltern mitzuhalten. Kanu fahren löst dieses Problem.

Gleichzeitig merke ich, dass immer mehr Leute Outdoor-Ausrüstung mieten, besonders Millenials machen dies. Sie sind auf der Suche nach Erlebnissen und nicht auf der Suche nach Eigentum. Als Industrie müssen wir diesem Interesse entgegenkommen.“

 

Wassersport-Stars und ihre Sponsoren

Mit 24 Jahren zählt John John Florence noch zu den jüngeren Surf-Stars. Sponsorentechnisch muss das aber nichts heißen, wie der US-Amerikaner beweist. Nicht nur Dakine wirbt mit JJF - auch Nike, die Sonnenbrillenmarke Spy, die Sportmodemarke Transit und seine Ausrüster Futures und Pyzel.
"Mr. Surf" Robby Naish ist dagegen schon so lange im Geschäft, dass er sogar schon mit seinen eigenen Brands Geld verdient. Naish Boards nennt er stolz als Hauptsponsor. Der US-Amerikaner ist aber auch auf dem freien Werbemarkt gefragt: Naish hat Verträge mit Red Bull, Quiksilver und Porsche.
Die Logistikfirma Go!, der Sicherheitsdienst Securitas oder die Chemiefirma PCK sind nur drei Sponsoren von Kayak-Olympiasieger Sebastian Brendel. Der Top-Athlet wird unter anderem noch von der AOK und dem Leistungsprogramm der Bundespolizei gefördert.
An Bord des Segelboots trägt Sir Ben Ainslie Funktionskleidung, ansonsten mag er es eher mondän. Davon zeugen seine Premium-Sponsoren. Ainslie ist Markengesicht der Bekleidungsmarke Henry Lloyd, wird von Land Rover und der Luxusuhren-Marke Zenith unterstützt. Royal eben.
Dreifach-Windsurf-Weltmeister Philip Köster gehört der Riege der Extremsportler an, die von Red Bull unterstützt werden. Aber nicht nur: Unter anderem sponsern auch Volkswagen, die Fischmarke Followfish, Dakine und seine Surf-Ausrüster den deutschen Wassersportler.
Der Riesenwellen-Surfer Laird Hamilton ist in den USA ein großer Name im Surf-Sport - auch ohne jede Menge Trophäen im Schrank. Dafür entwickelte Hamilton das Surfen immer noch einen Schritt weiter. Sich selbst baute er zum Selfmade-Sponsor auf: Er ist das Werbegesicht des von ihm entwickelten Golf Board, einem 'Surfbrett für den Golfplatz'. Außerdem wird unter seinem Vornamen Laird Bekleidung, Superfood und eine Workout-Linie vermarktet.
Wenn sich der dreifache Kayak-Weltmeister Dane Jackson das Wildwasser hinabwagt, dann hat er dabei seinen Sponsor Red Bull im Rücken. Aber auch die väterliche Bootsfirma, die ein gesamtes Kayak-Team besitzt, sponsert den US-Amerikaner. Externe Sponsoren hat er übrigens auch: GoPro, Nalgene und verschiedene Kayak-Zubehörfirmen.
Sehr erfolgreich auf Sponsoren-Suche war auch die deutsche Stand-Up-Paddlerin Sonni Hönscheid. Das Logo von Mercedes-Benz auf der Brust, auf dem Paddle ebenso nochmal der Stern und die Lifestyle-Marke Chiemsee. Außerdem im Partner-Portfolio: Waterwear-Brand Bluesmiths, Maui-Jim-Sonnenbrillen und der familieneigene Surfdesign-Store Northshore.
Die Extrem-Stand-Up-Paddler Casey und Ryan Higginbotham haben den Custom-Surfbrett-Hersteller Bark als Hauptpartner. Außerdem werden Zwillinge von Shade (Sonnencreme) und Voltaic Systems (Outdoor-Solaranlagen) gesponsert. Und von Chiropraktiker Dr. Ferrel, der die Jungs im Notfall wieder fit macht.
Mit 24 Jahren zählt John John Florence noch zu den jüngeren Surf-Stars. Sponsorentechnisch muss das aber nichts heißen, wie der US-Amerikaner beweist. Nicht nur Dakine wirbt mit JJF - auch Nike, die Sonnenbrillenmarke Spy, die Sportmodemarke Transit und seine Ausrüster Futures und Pyzel.
"Mr. Surf" Robby Naish ist dagegen schon so lange im Geschäft, dass er sogar schon mit seinen eigenen Brands Geld verdient. Naish Boards nennt er stolz als Hauptsponsor. Der US-Amerikaner ist aber auch auf dem freien Werbemarkt gefragt: Naish hat Verträge mit Red Bull, Quiksilver und Porsche.
Die Logistikfirma Go!, der Sicherheitsdienst Securitas oder die Chemiefirma PCK sind nur drei Sponsoren von Kayak-Olympiasieger Sebastian Brendel. Der Top-Athlet wird unter anderem noch von der AOK und dem Leistungsprogramm der Bundespolizei gefördert.
An Bord des Segelboots trägt Sir Ben Ainslie Funktionskleidung, ansonsten mag er es eher mondän. Davon zeugen seine Premium-Sponsoren. Ainslie ist Markengesicht der Bekleidungsmarke Henry Lloyd, wird von Land Rover und der Luxusuhren-Marke Zenith unterstützt. Royal eben.
Dreifach-Windsurf-Weltmeister Philip Köster gehört der Riege der Extremsportler an, die von Red Bull unterstützt werden. Aber nicht nur: Unter anderem sponsern auch Volkswagen, die Fischmarke Followfish, Dakine und seine Surf-Ausrüster den deutschen Wassersportler.
Der Riesenwellen-Surfer Laird Hamilton ist in den USA ein großer Name im Surf-Sport - auch ohne jede Menge Trophäen im Schrank. Dafür entwickelte Hamilton das Surfen immer noch einen Schritt weiter. Sich selbst baute er zum Selfmade-Sponsor auf: Er ist das Werbegesicht des von ihm entwickelten Golf Board, einem 'Surfbrett für den Golfplatz'. Außerdem wird unter seinem Vornamen Laird Bekleidung, Superfood und eine Workout-Linie vermarktet.
Wenn sich der dreifache Kayak-Weltmeister Dane Jackson das Wildwasser hinabwagt, dann hat er dabei seinen Sponsor Red Bull im Rücken. Aber auch die väterliche Bootsfirma, die ein gesamtes Kayak-Team besitzt, sponsert den US-Amerikaner. Externe Sponsoren hat er übrigens auch: GoPro, Nalgene und verschiedene Kayak-Zubehörfirmen.
Sehr erfolgreich auf Sponsoren-Suche war auch die deutsche Stand-Up-Paddlerin Sonni Hönscheid. Das Logo von Mercedes-Benz auf der Brust, auf dem Paddle ebenso nochmal der Stern und die Lifestyle-Marke Chiemsee. Außerdem im Partner-Portfolio: Waterwear-Brand Bluesmiths, Maui-Jim-Sonnenbrillen und der familieneigene Surfdesign-Store Northshore.
Die Extrem-Stand-Up-Paddler Casey und Ryan Higginbotham haben den Custom-Surfbrett-Hersteller Bark als Hauptpartner. Außerdem werden Zwillinge von Shade (Sonnencreme) und Voltaic Systems (Outdoor-Solaranlagen) gesponsert. Und von Chiropraktiker Dr. Ferrel, der die Jungs im Notfall wieder fit macht.

 

Viele Möglichkeiten für River Surfing

Tao Schirrmacher, mehrfacher Europameister im „Stationary Wave Riding“ und Gründer von Big Ding. Die Firma wurde 2011 gegründet und vertreibt Surfbrett Reparatur Produkte. Die Sets wurden entwickelt, damit die Surfbretter den Steinwänden am Münchner Eisbach besser standhalten. Er sagt:

„Ich denke, die Entwicklung hat gerade erst richtig begonnen. Schaut euch Projekte Firmen wie Tripstix, Gofoils oder ähnliche Projekte an. Ich glaube unseren Seen und Flüssen steht eine Revolution bevor.

Nehmen wir neben SUP das Thema River Surfing: Wir alle wollen surfen und es gibt so viele potentielle Möglichkeiten im Binnenland zu surfen. Und ich glaube, dass es sehr, sehr viele potentielle River-Surfer gibt. Da können ganz neue Märkte entstehen. Allein bei unseren Fluss-Surfern am Eisbach haben wir zehn bis 15 kleine Labels.“




Claudia Klingelhöfer Autor*in: Claudia Klingelhöfer (Chefredakteurin)