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Tatiana Buzmakova/Shutterstock
Jeans mit Loch wird mit Flicken genäht
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Sportbusiness/18.03.2025

Langlebigkeit als Geschäftsmodell: Was die Sportbranche jetzt lernen kann

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2023 wurden weltweit zwischen 150 und 200 Milliarden Kleidungsstücke produziert – mehr als genug, um die nächsten sechs Generationen einzukleiden. Gleichzeitig entstehen mehr als 92 Millionen Tonnen Textilabfall. Ein Widerspruch, der zeigt: Die Modeindustrie muss umdenken. Eine Lösung, die sowohl Umwelt als auch Unternehmen zugutekommt, sind Reparatur-Services. Vorreiter auf diesem Gebiet ist das United Repair Center (URC). Auf der ISPO Munich haben wir mit Gründer Thami Schweichler darüber gesprochen, was Reparaturen für die Branche bedeuten können.

Nachhaltigkeit beginnt beim Menschen

Jede Sekunde landet eine LKW-Ladung Kleidung auf dem Müll. Doch die eigentliche Last tragen Menschen in Ländern wie Ghana, wo wöchentlich rund 10 Millionen Kleidungsstücke als Abfall landen. Viele verdienen ihren Lebensunterhalt damit, diese Kleidung weiterzuverkaufen – oft unter schwierigen Bedingungen und körperlichen Folgen. Sie tragen diese Kleidung auf ihren Köpfen zu Märkten, oft mit Lasten von bis zu 50 Kilogramm.

Nachhaltigkeit betrifft also nicht nur Materialien und Produktionsprozesse, sondern auch die Menschen entlang der gesamten Lieferkette. Ein nachhaltiger Wandel beginnt mit einer Änderung der  Perspektive: Wer produziert, verkauft und entsorgt unsere Kleidung – und welche Verantwortung tragen wir als Branche?

„Es geht nicht nur um zu viel produzierte Kleidung. Es geht um die Menschen dahinter. Und um die Lieferkette zu verändern, müssen wir zuerst auf sie schauen.“
Thami Schweichler, Gründer des United Repair Center (URC)
Frau schaut sich nachhaltige Materialien an
Die Nachfrage nach nachhaltigen Materialien und Reparatur-Services wächst – immer mehr Menschen konsumieren bewusster und setzen auf Langlebigkeit.
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Messe München

Von der linearen Lieferkette zur Kreislaufwirtschaft

Lange folgte die Textilindustrie einem linearen Modell: Kleidung wurde hergestellt, verkauft und schließlich entsorgt. Doch dieses System stößt zunehmend unter Druck. Eine Kreislaufwirtschaft, in der Kleidung länger genutzt und recycelt wird, wird immer wichtiger. Reparaturen spielen dabei eine zentrale Rolle – sie verlängern die Lebensdauer von Textilien und helfen, wertvolle Ressourcen zu sparen.

Besonders drei Faktoren sind entscheidend für diesen Wandel:

  1. Bewusstere Konsument*innen
    Besonders die Gen Z verändert ihre Kaufgewohnheiten und zeigt ein steigendes Interesse an nachhaltiger Mode. Auch 75 % der Millennials bevorzugen laut McKinsey & Co. (2021) Marken, die sich für Nachhaltigkeit engagieren.

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